Fridays for Future I

Manches Idyll ist keins. Wie der Lehrhof, um den heuer also gestritten wird. Was wird aus ihm?
Als Zeitungsleserin fühle ich mich etwas irritiert. Eventgastronomie und/oder Pferdezucht? Oder bescheidener Biergarten (ohne Zufahrt)? Mit oder ohne Reiterhof? Oder Rinder und Obstwiesen und sanfte Landwirtschaft? Oder schlicht Weide – und Ackerland, was noch lange nicht das Schlechteste wäre?
Einer heißt Investor, der andere Landwirt. Investieren würden beide. Nur kann ich Plan und Rechnung des Landwirts eher folgen und ist die Dimension dieses Vorhabens mir vorstellbar, während sich das Vorhaben des Pferdezüchters mir entzieht. Und weshalb überhaupt noch eine Wirtschaft an bzw im Eschachtal? Da hat es bereits zwei wunderschöne, gut geführte?
Ich versteh´s nicht. Ich bin verwirrt.
So was entsteht, wenn Abläufe ´nicht öffentlich´ abgehandelt und nur häppchenweise vage Ergebnisse präsentiert werden. Und wenn Interessen verborgen und von irgendwem gegeneinander ausgespielt werden. Wenn nicht klar ist, worum es geht – um den besten Deal, um nachhaltige Politik und Landwirtschaft, oder um Geltungsbedürfnisse.
Wer nachfragenden und kritischen Stimmen Stimmungsmache unterstellt, handelt selbst unlauter. Wer Antworten vorenthält auch.
Es geht um Anteilnahme und Meinungsäußerung. Und um Ansprüche, ja, echt wahr – um Ansprüche. An die Entscheider : nicht mehr die Deals über alles zu stellen. Nicht mehr wie Feudalherren über Leute und Land und alles was darauf kreucht und fleucht zu verfügen. Nicht Politik zu betreiben als die Kunst, das Falsche zu tun und als richtig zu verpacken. Sondern eine Haltung und Strategie zu verfolgen, bei der das drin ist, was drauf steht.
Geht in manche Rübe einfach nicht rein.