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Seltsame Tage

Eine Momentaufnahme
copyright Rottweil ist überall

Seltsame Tage sind das, als rumpelte eine Unwucht darin, die ich nicht zu fassen bekomme. Der Kopf ist voller Worte und ich will schreiben, aber ich bekomme es nicht sortiert.

Da ist dieses Musikstarfrauchen, das mit der Rakete eines Tech-Milliardärs ins All fliegt und sagt, sie wolle aufzeigen, dass man seine Träume erfüllen kann. Naja. Es gibt auch bescheuerte Träume. Da ist im selben Land ein zunehmend klerikal gefärbter, komplett verballerter Faschismus, der mir Atem und Glauben raubt. Das ist Religion zum Abgewöhnen. Da ist diesseits des Atlantik ein Rechtsruck, dem alles zu links ist, was nicht „Mann“, „weiß“ und „Wirtschaftswachstum“ auf der Flagge trägt. Und am Horizont zieht „Krieg“ herauf. Und ich will fliehen, schützen und verteidigen zugleich, und wenn es denn zu kämpfen gälte, dann würd ich das selbst in die Hand nehmen wollen. Was bitte schön haben meine Kinder mit den Versäumnissen und Verirrungen meiner Generation und denen davor zu tun? Wenn es zu verteidigen gibt, dann FÜR sie, nicht DURCH sie. Der Bodensee ist eine Pfütze und in der Elbe tauchen Hungersteine früherer Dürren auf. Damals wusste man wenigstens, was das bedeutet. Und ich rudere zwischen all meinen Baustellen und habe immer öfter das Gefühl, keiner mehr so wirklich gerecht zu werden.

Da war ein Jugendfreund, mit dem ich in den Garten hatte gehen wollen - zusammen schaffen, reden, Erinnerungen und Hoffnungen austauschen – und viel lachen. Es war immer so lustig mit ihm. Die ganzen Jahre war mir das nicht mehr so präsent gewesen wie auf der Trauerfeier, als all diese Momente Revue passierten. Aber dann war nicht die Jahreszeit dazu und der Garten war auch gar nicht in einem Zustand, in dem man zusammen schaffen kann.  Und jetzt ist es zu spät. Letzte Woche war ich auf seiner Beerdigung, und statt gemeinsamem Arbeiten liegt graues Umweltschutz-Briefpapier da, das ich beim Ausmisten gefunden habe, in den 80er Jahren im „Körble“ oder der „Sonnenblume“ gekauft. Es scheint mir passend für diesen Trauerbrief. Für den ich die Worte auch noch sortieren muss.

Ostern steht vor der Tür. Aber erstmal ist Karwoche, und es wird ans Kreuz genagelt, was das Zeug hält. Wer braucht schon eine Frohe Botschaft, wenn man es so richtig krachen lassen kann. Und die, die Kraft guten Glaubens stoppen wollten, stehen machtlos davor. WTF

Ganz bestimmt ist diese Machtlosigkeit nur eingebildet. Ich weiß das von früher. Hinterher sieht man glasklar - man hätte einfach gehen können. So könnte es auch diesmal sein. Man könnte einfach aussteigen, massenhaft, zu Millionen und Milliarden. “Wachst doch alleine und schießt euch ins All.“

Was für eine Scheiße, das alles.

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