Ein schöner Herbsttag im Garten. Der fängt nach einer als reiner Stress empfundenen Zeit an, mir Spaß zu machen. So hatt ich mir das vorgestellt. Ein bisschen vor sich hin wühlen und zwischendurch hinsitzen und Sonne tanken.

Ich räume ein bisschen auf, stutze hier und schneide da - ziemlich konfus - ich will nicht unnötig eingreifen und aber auch nicht alles aufs Frühjahr schieben, wenn die aus dem Boden schießende grüne Wand mich fassungslos dastehen lässt wie den Ochsen vor dem Berg. Ein kurzes Gespräch übern Zaun mit einem Spaziergänger, und es ist das erste Mal überhaupt, dass mir das Schrebergartenkonzept "öffentliche Parkanlage" gefällt - es hat was, so ein Gespräch mit einem Fremden übern Gartenzaun. "Mein Garten!" Den ganzen Sommer über war er nur Baustelle, jetzt endlich wird er bewohnt.