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Gute Momente

Eine Liste
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20.03.24

Eine gelungene Fasnet. Das Mädel hatte ein tolles Narrenbuch und war ein toller kleiner Narr. Meines war auch schön, glaub ich, aber ihres hat mich begeistert. Die Schmotzigengruppe; wir betrauern Jockel. Und doch, die Gruppe allein  - mit jedem Jahr wächst sie mehr zusammen. War gut dieses Jahr, fand ich.

Das Kulturfest im Rahmen der Aktion gegen den Afd-Landesparteitag in der Stadt. Ich trage zum ersten Mal Slam-Poetry vor, alles ist neu, diese Art des Schreibens, solch ein Vortragen, ich bin fürchterlich aufgeregt. Und dann ist es ganz klasse, und ich bin stolz wie Bolle.

Ich stelle eine neue, tiefer gehende Gelassenheit an mir fest. Ich gerate nicht mehr so schnell aus der Fassung. Vielleicht ist das auch nur abgebrüht. Aber was soll´s. Fühlt sich gut an.

19.01.24

Keine guten Momente seit April 23? Uih. Kann wohl nichts ein. Da hab ich einfach nichts mehr aufgeschrieben. Ich stehe auf Vollständigkeit. Ich überlege mal:

-die Mittagessen mit den Kindern am Tisch. Im Größerwerden werden die Gespräche anders. Ich liebe sie, die Kinder wie die Gespräche, jede Minute davon.

- die beiden Katzen, die anfangs so scheu waren, dass sie zum Teil unsichtbar waren, sind zutraulich. Moon kommt und legt sich zu uns, lässt sich am Bauch kraulen, und Sunny duldet doch immerhin das Streicheln. Mehr und Nobleres im Napf wäre ihm freilich lieber. Trotzdem gehören sie jetzt dazu und sind Teil der Familie, und das ist schön so.

-ein ErdbeerbowleSommerfest am Mädelesbrunnen. Und der Geburtstag im Garten einer Freundin. Altwerden ist gar nicht so übel.

-Ausflüge mit Freund an den Bodensee und ins Elsaß. Und natürlich der Urlaub mit Kindern und Nachbarin mit Kind  in Genua. Klasse durchweg. Genua. Will ich wieder hin. Tolle Stadt, tolle Küste.

-Abende am Wohnzimmerfenster des Freundes, mit Wein, SwissJazzRadio und  Blick in die Stadt hinaus. Es ist eine ewige Baustelle, aber eine Baustelle mit immer neuen schönen Plätzen

- ein seltener Abend mit den Freundinnen. Gemeinsames Betrinken und fröhliches Durchkauen aller möglichen und unmöglichen Geschichten. Ich liebe sie, die Freundinnen wie die Geschichten.

-Weihnachten. Trotz zeitweiliger Übellaunigkeit immer wieder schön.Und diesmal war der Sohn ein Christkind und hat als solches das erste Päckchen untern Baum gelegt. Es war fürmich, und darin ein Schal, der der schönste und weichste ist, den man sich wünschen kann und der wegen des Schenkenden seither mein Lieblingsschal ist.

- Die Weihnachtsferien, die unterm Stern standen "daheim abhängen". Voll schön. Einziger Ausflug der Besuch der ÜberlingenTherme. Das Beste daran: die Kinder sind groß genug und sind immer wieder zu zweit unterwegs, und so kann ich in die Sauna, geniesse dort schwitzend den Blick auf den See und geh hinterher ins 6 Grad kalte Wasser. Die Beine wollen abfrieren, aber geil ist´s.

-der Moment, in dem ich den ganzen bescheuerten Druck, den so eine Grundschulempfehlung or sich herschiebt, einfach ablege. Gepfiffen drauf.

-nach einem Eklat und Streit in der Familie der nächtliche Spaziergang durch Rottweils eiskalte Strassen, ein anschließender Besuch im Lido, zwei doppelte Whisky und ein inspirierendes Gespräch, und der Trost, dass es nie so scheiße bleibt, wie es kurz aussieht

24.04.23

Ein Sonntagmorgen an der Elz. Im Schlafanzug auf der Dachterrasse, Kaffee in der Hand, Sonne im Gesicht und Frühlingswind um die Nase. Für eine Stunde ist alles gut, auch das, was nicht gut ist.

08.02.23

keine guten Momente seit Oktober? Kann nicht sein! Die Tage waren voll und immer zu kurz, das schon, aber sie enthielten in zuverlässiger Regelmäßigkeit gute Momente. Wir sind Glückskekse. "Jeden Tag was Schönes und was zu lachen finden", empfehle ich gerne, wenn mir wer zu deprimiert erscheint. Ich sollte es selbst besser beherzigen - und es dann aufschreiben. Eine lange Liste guter Momente - ich stelle mir vor, ich werd wieder fröhlich, wenn ich es selbst in einem niedergeschlagenen Moment lese. Heute allerdings lese ich nicht. Ich hab ein bisschen Kopfweh. Ich habe gestern mit einer Herzensfreundin Geburtstag gefeiert. Das waren Stunden voll schöner Momente.

09.10.,

Gute Momente

Ein sonniger Saunasonntag mit viel Zeit. Das ist vierfaches Glück, und ich koste es in vollen Zügen aus.

Beim ersten Aufguss sitzt ein russisches Paar mit in der Schwitzkammer, er eine Stufe höher, sie direkt neben ihm, zu seinen Füßen, den Arm auf sein Knie gelegt und sich zärtlich an ihn lehnend. Er ist breit und muskulös. In meiner Erinnerung hat er ein Tattoo, aber sicher bin ich mir da nicht, eine Goldkette trug er, und ein Handtuch auf dem fast kahlen Kopf. Sie war sehr gepflegt und auf eine dezente Weise attraktiv. Sie wirkten innig.

Die Saunameisterin lässt sich Zeit und wedelt jedem ausgiebig die heiße Luft ins Gesicht. Der Mann windet sich und stöhnt genüsslich „Danke“. Direkt nach dem Aufguss leert sich die Kabine bereits. Es steht auch der Mann auf, nimmt das Tuch von seinem Kopf und wedelt seiner Frau noch ein paar Mal zu. Sie genießt schweigend, ein Mann in der Ecke ruft „Hier!“, aber der Russe winkt freundlich lachend ab. „Komm!“, sagt er zu seiner Frau, und sie steht auf und folgt ihm. Wenn er geht, geht sie auch.

Jedem das Seine, und ihr das ihre, sie wirkten einander wirklich liebevoll zugetan und gegenseitig wertschätzend. Ich würd´s so trotzdem nicht wollen.

Ich genieße auch die Zeit zwischen den Gängen. Ich kann mich in die Sonne legen, und mit einem älteren Herrn neben mir unterhalte ich mich kurz übers Tagebuch-schreiben. Er erzählt mir von seiner Strategie. Er schreibt Notizen an den Rand der Bibelstellen, die seine jeweiligen Tageslosungen sind; es geht viel um Arbeit, auch um Baustoffe. So wird seine Bibel zum Bauplan, lachen wir. Sachen gibt´s.

Beim nächsten Aufguss bin ich früh in der Schwitzkammer und finde ein gutes Plätzchen mit Lehne und Beinfreiheit. Ein Eiskugelaufguss, und die Saunameisterin – nennt man das so?- übertrifft sich selbst. Sie zelebriert das Aufgiessen, nimmt sich viel Zeit dafür, als feierte man miteinander ein Fest – was es auch wird. Sie schlägt einem die Hitze entgegen, dass man die geballte Kraft des Scirocco darin ahnt. Es ist großartig. Selten bin ich, in der Öffentlichkeit, so bei mir wie in der Sauna. So ein Aufguss ist ein rundum sinnliches Erlebnis, ein Rausch, aus dem man nicht mit Kater aufwacht, sondern mit neuen Kräften.

Da saß oft ein alter Mann auf der untersten Stufe, an genau der Stelle, an der sich – diesmal direkt NACH dem Aufguss – nun wieder die russische Frau setzt. Ich hab mich immer gefreut den alten Mann zu sehen. Er wirkte so gebrechlich und daher freute ich mich – packt er´s also noch. Ob der noch kommt? Ein anderer Senior sitzt erst neben mir und geht raus; er wankt, und ich denke, vielleicht sollte auch er mal über die unterste Stufe nachdenken. Das russische Paar jedenfalls kommt wieder rein und setzt sich an die selbe Stelle wie vordem, und in der nun fast leeren Kabine verbleiben  neben ihnen nur noch ich und eine weiter Frau. Der Russe nimmt das Handtuch vom Kopf und wedelt uns allen. „Gut, oder?“ fragt er. „Ja, Danke.“ Okay. Komm ich also auch in den Genuss. Er wertschätzt nicht nur SEINE Frau, sondern mitunter Frauen im Allgemeinen. Ich nehme an, so lange sie sich an ein paar Spielregeln halten. Die er aufstellt. Unterstellung, ich weiß.

Ich mache noch weitere Durchgänge, mehr als man soll. Aber ich hab das Geld ausgegeben, jetzt geb ich´s mir volle Pulle. Die Krisen sind heute weit weg. Ich mogle, ich weiß es wohl – es ist wie übrig gebliebenes Fleisch essen, weil´s jetzt eh auf dem Teller und schon tot ist. Ist´s Tier wenigstens nicht umsonst gestorben. So in dem Stil.  Dabei will ich eigentlich längst vegetarisch sein. Die Sauna ist aufgeheizt – jetzt darf es sich auch lohnen. Ich gehe auch schwimmen und in die Sole. Waren volle Wochen wieder - Schulstart, Taufvorbereitungen, wieder das ganze Gedöns. Aber eigentlich läuft´s doch ganz ordentlich, haben wir´s alles im Griff, und an diesem Nachmittag mag ich alles an meinem Leben. So schön kann es sein.

26.09. Montag

Montagfrüh, ein klammer Herbstmorgen, wegen Gaskrise ist die Heizung bis auf Weiteres aus, die neue Arbeitswoche ist ein Berg. .Zu zweit aufwachen, Kaffee ans Bett und die letzte Bettwärme genießen. Sie trägt durch den ganzen Tag.

27.07., MIttwoch

Sommertheater am Bockshof, der warme Abendwind streichelt in den Haaren, die Glöckchen an der Stola klingeln. Es wird dunkel und die Luft surrt vor Insekten. Die Grillen zirpen, und auf der Bühne singen und tanzen sie, dass es ein Genuß ist für alle Sinne.

"Kiss me kate". Meine Kate heißt anders,  aber auf das Küssen kommen wir zurück

15.07., Freitag

Gute Momente - gab es einige. Nur zu wenig Muse, sie festzuhalten. das ist das Elend dieser Tage - zu wenig Zeit

Gut war

- der heiße Sonntagnachmittag, die Kinder sind auf eigenen Wegen unterwegs und ich sitze - nur rudimentär ausgehfertig zurechtgemacht - die Stadt ist mein Wohnzimmer - am Friedrichsplatz, mit Fastfood und Bier, drumherum lärmt der Verkehr, und ich finde alles ganz klasse, vor allem das Großwerden der Kinder

- gut war der verkaterte Ausflug mit dem alten Vater an den Riedsee. Kommunikativ wie er ist, lernt er schnell die nebenan feiernden Russen kennen und bekommt einen Teller voll riesengroßer Grillfleischstücke. Das ist genau, was ich brauche. Nach fettigem Fleisch und ausgiebigem Schwimmen geht es mir wieder gut. 

- gut war der Feierabendbesuch im Freibad mit den Kindern.  Zusammen hinradeln. Die Kleine kommt mit dem neuen alten Rad gut klar. Nur mal eben hineinhopsen, und danach eine Portion Pommes. Nochmal - das Großwerden der Kinder ist klasse. 

22.06., Mittwoch

Manchmal könnte ich vor Glück über meine Kinder platzen. Dann will ich ihnen sagen "Danke, dass ich eure Mama sein darf". Ich schreib´s jetzt mal.

08.05., Muttertagssonntag

Letzter Eintrag im März? Als ob es seither keine guten Momente gegeben hätte - viele! Momente, in denen ich sah, wie eine selbst ausgebrachte Saat aufging. Große Freude und eine Prise Stolz. Momente, in denen erahnbar wurde, dass eine Geschichte, die lange zum dran Verzweifeln verfahren war, vielleicht doch noch ein gutes Ende nimmt. Und dann gestern Abend nach Jahrzehnten mal wieder einen Batida-Kirsch getrunken - pappsüß, aber zum Reinliegen - , auf einem Balkon gestanden, in die Nacht geguckt, und im Duett "Über sieben Brücken" gesungen. 

24.03., Donnerstag

Schon beim Aufstehen früh morgens müde gewesen. Ein Blick in den Kalender, alles voll, gestern, vorgestern, heute, morgen, übermorgen, alle Tage. Jetzt also dieser. Soo lang und soo viel steht an. Würde lieber sofort wieder ins Bett und die Decke übern Kopf ziehen. Aber das geht nicht.

Der Job läuft, das Mittagessen schmeckt, die Hausaufgaben werden klaglos gemacht, das Mädel ist auf Schmusekurs. Eine Pause wäre schön, aber die hat keinen Platz. Stattdessen ein Geburtstagbesuch mit viel Sonne im Gesicht. Auch gut. Ein kleiner Spaziergang am Bach; da hat ein Biber ganze Arbeit geleistet. Boah, was der kaut und stemmt - sagenhaft. 

Das Mädel geht zur Jugendgruppe, ich zur Mutter. Da ist jeder Tag eine Überraschung - wie geht es heute, was bekommen wir zusammen hin. Jahrzehntelang erprobte Abläufe werden zur Herkulesaufgabe, zur Prüfung, und ich freue mich über jedes kleine Gelingen.  Seltsam, wenn sich die Rollen so verkehren.  Sie macht einen Witz; so lange man lachen kann, geht es.

Das Mädel abholen, heim. "Das war ein guter Tag", sagt sie, und ich stimme zu und wundere mich ein bisschen darüber. Aber es WAR ein guter Tag. Geschafft. Alles geschafft. Fühlt sich gut an.

13.02., , Sonntag

Erste Frühlingsgefühle. Ich habe beschlossen, diesen Tag als rundum "frei verfügbar" zu begehen, mache einen ausgedehnten Spaziergang und sitze schließlich mit einem meiner geliebtesten Nächsten in der Sonne, höre Bachgeplätscher, trinke altes Bier und finde alles ganz perfekt.

13.02.30.01., Sonntag

In der Sauna, ich schwitze mit geschlossenen Augen, die Sonne scheint mir ins Gesicht und hinter den Lidern bin ich in marmoriertes Neonpink mit funkelnden Sternen getaucht.

28.01. Freitag

Im Schwarzwald, eine Schlittenfahrt die Hals über Kopf, Hintern über Bauch endet. Die Lebensgeschichte des Wirtes zu deftigen Bratwürsten. Das Bett unterm klaren Nachthimmel. Ein neues Buch zu altem Wein. Ich liege wach und blicke hinauf und sehe eine Sternschnuppe und habe nicht mehr zu wünschen als dass alles so gut sein soll, wie es gerade ist.

07.01., Freitag

Die erste Woche des neuen Jahres ist um, und sie war gut. Vollkommen grundlos bin ich zuversichtlich und frohgemut und starte mit einer Leichtigkeit in die Tage, die mich singen und tanzen lässt. Es hat schon was für sich, das Gewicht der Welt abzustreifen. Ich habe es einfach abgelegt und befasse mich mit Dingen, die Freude bereiten. Mit Liebe. Da mache ich nix verkehrt. Seit ich mich von Männern fernhalte, die vorschreiben wollen, wo oben und wo unten ist, ist Liebe tatsächlich ein guter Kompass.

05.12., Sonntag

Müde in ein flauschiges Bett liegen, in das eine liebevolle Hand eine Wärmflasche gelegt hat. 

Von einer Reise heimkommen.

04.12., Sonntag

Eine Kurzreise nach Ulm. Besuch des Weihnachtsmarktes mit 2Gplus. Kurz bevor der wieder dichtmachen muss wegen Alarmstufe Nummer weißichnicht. Bescheuert - "schnell noch gehen, solange man noch kann". Und dann war der Glühwein lau und die Schupfnudeln halbgar, aber egal. Weihnachtsmarkt! Stattgefunden. Abgehakt. Am nächsten Tag ein Spaziergang an der Donau. Wasser - immer gut. Und ein Museumsbesuch. Der Löwenmensch. 40000 jahre alt. Schon beeindruckend. Und ein kurzer gang durch die Ausstellung nebenan. So viel umbauter Raum um zu spielen damit - mit Raum und Form und Farbe. Wir sind schon eine kuriose Spezies. Ich finds klasse. Abends Disco im Wohnzimmer meiner Gastgeberin. Wir lassens krachen im Schatten des Münsters. Morgens wache ich auf mit schwerem Kopf und Blick auf den höchsten Kirchturm der Welt. Ach. Der Kopf wird mit Ibu gleich leichter. Ist schon schön - mal wieder raus ausm heimischen Städtle.

30.10., Samstag

Ein trüber Tag, nichts zieht hinaus. Zeit, die Ruhe und Erfülltheit nach der Party auszukosten. 

17.10., Sonntag

Wochenende. Ausschlafen. Kaffee im Bett. Morgennebel vor dem Fenster, unter der Decke ist´s doppelt kuschlig. Auf dem Tisch liegen frische Kastanien. Basteln ist eigentlich schon sehr schön.

14.10., Donnerstag

es läuft. Die Tage sind konstant und restlos voll, aber es läuft alles glatt und gediegen seinen gewollten Gang - im Privaten. Und die Krisen hören auf Krisen zu sein, die privaten nehmen die großen politischen, ökologischen Krisen gleich mit. Natürlich gibt es sie nach wie vor, aber unser Leben ist gut. Et kütt wie et kütt - wir halten uns an die Freude, trotzdem. Und es ist schon eine große Freude, wenn ein Alltag funktioniert.

10.10., Sonntag

Das erste Mal seit Langem so richtig Sauna. Es übersteigt das Budget, aber es ist soo schön. Der Wechsel von heiß und kalt - ich liebe ihn, und eingemümmelt in der Sonne liegen. Und nochmal einen Durchgang machen, obwohl es längst reicht. Und schließlich so meditativ der Welt entrückt, dass ich in den Steinen an der Wand Figuren sehe, und Blumen, Echsen, Fische, Briefe und Flügel ....

06.10., Mittwoch

Morgens ausgeschlafen aufwachen und wissen "frei!".

21.08., Samstag

Heimkommen nach einer schönen Reise, die gefühlt viel zu kurz war. Der Abschied von dort fiel schwer. Und dann ankommen daheim und es gut finden. Wenn zu Ende, dann so und hier!

11.08.,21. Mittwoch

Geburtstag, allerfeinstes Badewetter, das beste Geschenk überhaupt. Nach diesen langen Wochen ohne jedes Sommergefühl saugen wir das auf. Ich bekomme die Luftmatratze eine Weile für mich alleine und lasse mich von den Wellen schaukeln. Der Himmel über mir ist trahlend blau. DAS ist ein Leben, so schön kann es sein. 

Abends Feuer am Ufer, wir grillen Kartoffeln. Den Kindern gefällt und schmeckt es nicht, ich bleibe alleine zurück und sehe dem Sonnenuntergang zu. Der See hatte noch nie so viel Wasser, sagen sie hier, die Parkbänke stehen allesamt im Wasser. Es sind Bilder wie im Bilderbuch. 

Auf dem Heimweg habe ich viel zu schleppen. Die Kinder haben alles vergessen, auch ihr Angebot "wir helfen tragen". Am Ufer ist Feuer an Feuer und Party an Party. Ein paar junge Kerls fragen nach Wegezoll; ich bin den Abend über ziemlich oft an ihnen vorbei und zwischen ihren Rädern durchgekommen. ich erzähl ihnen was: "Jungs, ich hab mit meinen Kindern zum Geburtstag gegrillt. Denen hat es nicht gefallen. Sie haben mich zurückgelassen und alles, was sie dabeihatten. Das trage jetzt ich. Wenn IHR jetzt Zoll verlangen wollt, dann legt ihr euch an, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen." Großes Lachen und das beste Ständchen, das ich mir wünschen kann. Ein Becher Bier und ein Tischtennisspiel, bei dem man in Becher zielt und komischerweise der der Verlierer ist, der am besten trifft - da müssen dann die anderen trinken. 

Auf dem Rückweg - sind es Stare ? -  beim Formationsfliegen beobachtet. Das war ein schöner Geburtstag.

10.08.21., Dienstag 

Klasse, wenn man morgens gleich ans Wasser kann. Und noch klasser, wenn das nach dem Frühstück grade nochmal geht.

Gut gestärkt machen wir einen Wasserausflug mit Schwimmnudel, Luftmatratze und Schnorchelbrillen. Unter Wasser ist die Welt so anders. Wir sehen einen anderen Strand und paddeln draufzu; wir müssen uns nicht schlecht anstrengen - schließlich erreichen wir eine Bucht mit Sandstrand, kleinen Muscheln, Kies und viel Treibholz. Der Bodensee hat viel Wasser. Bänke sind im Wasser, die ansonsten am Wegrand stehen. Schilf, Ufer und Wasser gehen ineinander über. Fischbabys schwimmen wischen den Füßen durch und überall drumrum hüpfen Frösche.

09.08.21, Montag

Ankommen nach der Fahrt in den Urlaub. Bregenz ist erstaunlich weit weg, lange jedenfalls. Das Rheindelta ist ein Paradies. Auspacken und Einräumen, ein erstes Bad, der erste Sonnenuntergang. Abends ein später Spaziergang. Im Yachthafen steigt eine Party, ich muss am Rande vorbei, ich will bis vor ans Ufer. Für mich wär´s die falsche Musik, Après-Ski-mäßiges Grölen. Mir gefällt der Trubel trotzdem. Es ist eine kleine Coronapause. Ans Ufer komme ich nicht, vorne sperrt eine Kette das Schilf ab, es geht nicht weiter. Aber vor dem Wohnwagen sitzen und die Sterne angucken ist auch schön.

29.07.21 Donnerstag

Ein Lob, wie man es nur selten hört. Wertgeschätzt zu sein fühlt sich klasse  an.

Der erste Ferientag, und der erste Ferienzauber am Wasserturm seit 2 Jahren. Bilderbuchwetter dazu. Der Name ist Programm - es steckt ein Zauber in diesem Fest. Alle strahlen vor Freude, dass es tatsächlich stattfindet. Karibische Musik, und schöne Frauen werden von geschickten Tänzern durch die Luft gewirbelt. Ich kann mich kaum sattsehen. Die Kinder rennen lachend durch die Menge. Ein Fest. Ein richtiges Fest. Ein Nachtspaziergang nach Hause. Corona macht dankbar.

18.07., Sonntag

Am Vorabend eine Bar besucht, in der ich seit über einem Jahr nicht mehr war.  Mit dem Wirt geredet, mit seiner Mitarbeiterin, mit ein paar Gästen. Der Lockdown hat getrennt, aber jetzt, wo er vorbei ist, bringt er auch näher. Die Freude ist groß auf allen Seiten. Davor hat man sich geschätzt, jetzt ist die Vertrautheit größer. Wir sind alle Überlebende. Wir haben es überstanden, und über das Wie und Wo kann man sich gut und persönlicher unterhalten als zuvor.

13.07. Dienstag 

Es gab viele schöne Momente die letzten Wochen. Am Strand von Sankt Peter-Ording. Die Radtour alleine an die Hamburger Hallig. Der Bootsausflug an die Hallig Südfall. Der Abendspaziergang mit den Kindern zur heiligen Quelle, die so heilig gar nicht aussah und modrig schmeckte. Der Kneipenbesuch mit der ältesten meiner Freundinnen. Gute Momente zuhauf. Allein, ich hatte nicht die Energie und Lust sie aufzuschreiben. Ich nannte es ´entschleunigt´. Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht vielleicht ´faul´ ist. Ich will es im Auge behalten. Aber im Grunde habe ich nichts gegen ein bisschen Faulheit. 

30.05. Sonntag

Ein Ausflug, eine Nacht im Wohnwagen in üppiger Natur. Schlaflos geblieben, weil ich den Blick nicht vom Sternenhimmel über mir nehmen konnte. Gemerkt, wie das Lächeln im Gesicht gar nicht weichen will. Nichts ist perfekt, aber alles ist ganz prima. Stunden tiefen Glücks. Ich werde lange zehren davon.

26.05., Mittwoch 

Frühling. Immer schön.

Nicht, dass es keine guten Momente gegeben hätte. Gab es. Aber die vergangenen Woche waren ein großes Kuddelmuddel an Emotionen, und die guten Momenten wechselten sich mit den nicht so guten in einer Art und Weise ab, dass es mir unmöglich war, irgendetwas davon festzuhalten.

Ich habe die Zugtickets gekauft, mit denen wir in Mutter-Kind-Kur fahren. Das war ein guter Moment. Ich freu mich wie Bolle und fühle mich kurreif. Dabei habe ich keine Ahnung, was uns erwartet. Wir sind da gänzlich unerfahren.

Ich hatte innige Momente mit alten Freund*innen und gute mit neuen.

Die selbstgemachten Burger letzten Sonntag waren perfekt.

Wir waren baden im kalten Neckar. Es ist Mai, und uns ist nach Baden, und das Wetter kann uns mal - (manchmal).

Nach einem Streit wieder Frieden gefunden.

Ich bin geimpft. Fühlt sich gut an.

18.04., Sonntag

Einige Tage ohne ´gute Momente´? Bestimmt nicht. Es gab sie, ich weiß es wohl. Nur habe ich sie offenbar nicht wahrgenommen. Sie waren und entfalteten ihre heilsame Kraft, aber sie zogen vorüber und blieben im Geist unbemerkt. Als wäre da kein Platz gewesen für derartiges.

Dann dieser  eigentlich tristgraue Sonntagmorgen. Aufgewacht mit Vogelgezwitscher, wie es schöner nicht sein kann. Ein früher Morgenspaziergang in neuen Gefilden. Ich sehe einen Biber, vielleicht war´s auch eine Bisamratte, aber da sind Biberbissspuren ion der Nähe. Was immer es ist - ich freue mich sehr darüber.

Der Wald ist dunkel, und grün, undfeucht, weich und eine Wohltat.

Ach, eines noch - die Meldung vergangene Woche, dass die Isolation der geimpften Heimbewohner weniger streng sein soll - mehr Besuche, längere - immerhin. Das hat mich gefreut.

06. April

Nach dem missglückten Ostermontag ein Chilltag. Abends eine Stunde in der Küche, in den Sitzsäcken hängend, lesend, kuschelnd; ein weiteres Gespräch über die Streits des Vortages, und es ist ausgestanden.

04. April, Ostersonntag

Der Osterhase beglückte die KInder. Er hat es ziemlich gut getroffen dies Jahr.  Sogar mir hat er was gebracht - Schokolade und eine fast origamiesk zum Schiff gefaltete Karte, im Bug ein Spruch:

Ostern Ostern, Auferstehn, lind und leis die Lüfte wehn. Hell und froh die Glocken schallen. Osterglück den Menschen allen.

Okay. Das will ich mir zu Herzen nehmen.

Ich schiebe Corona weit weg. MIt Lockdown haben wir ja mittlerweile Übung. Jeder muss ihn so leben, wie er kann, ohne Schaden zu nehmen.

Die Wettervorhersage verheißt nicht viel Verlockendes für den Rest der Woche, aber heute passte das Wetter zum Festtag. Picknick in der Sonne, später Chillen im Hof. Ich habe Muse, ein Buch in die Hand zu nehmen. Das fühlt sich großartig an - die Kinder beschäftigen sich selbst, die Sonne steht bereits so hoch, dass sie es bis in unsere Hofparzelle schafft und ich habe ein Buch in der Hand. Das ist ein Leben!

01. April

Morgens einer Cousine per Sprachnachricht ein Geburtstagsständchen gesungen. Sie wird heute 60. Abends erfahren, dass sie sich sehr gefreut hat und ganz wunderbar in den Tag gestartet ist danach. Und dass sie erst am 24. April Geburtstag hat.

Ich meine, das geht als Aprilscherz durch. Wäre das auch abgehakt.

31. März

Den Hof aufgeräumt und eingeweiht.  Fenster geputzt. Ganz neue Sicht auf die Dächer gegenüber. Mit einer Freundin telefoniert.

29. März

Sonne im Gesicht, Wind in den Haaren und Vogelgezwitscher im Ohr. Vergessen ist der Morgen des Grauens im Nachhall der Zeitumstellung. (siehe "Scheußlichkeiten").

Am Mittag, in Erwartung einer Verschärfung des Lockdowns, diesmal heißt er ´Notbremse´, nochmal einkaufen gegangen. Ostern steht vor der Türe, und der Osterhase hat es immer gut gemeint mit den Kindern. Das soll auch dies Jahr so sein. Schöne Radtour und gute Käufe.

Abends ein Moment der Erfüllung. In diesem Lockdown passiert doch eigentlich recht viel und habe ich oft das Gefühl, das Leben purzelt regelmäßig übereinander. Immerhin, wir purzeln nicht alleine, sondern im Verbund, und so in der Gemeinschaft geht es eigentlich. Noch haben wir eine ganz ordentliche Bodenhaftung. Und der Funke, den es braucht, um auch wieder abzuheben, ist noch deutlich spürbar.

Die Brunnen in der Stadt laufen wieder. Ich liebe ihr Plätschern, wenn ich abends rausgehe und kaum mehr jemand unterwegs ist.

22. März

Der Moment, wenn die Kinder nach einer Woche bei Papa von der Schule heimkommen und Ranzen, Jacken und Schuhe in der Diele fallen und unverzüglich das Heim in Beschlag genommen wird.

20. März

Wochenende. Yeah. Ich habe das Gefühl, es wirklich zu brauchen - zwei Tage ´frei´. Es reicht.  Ich bin müde.

Ich habe mich so in meinem Lockdown eingeigelt, dass es mir kaum mehr etwas ausmacht, nicht raus zu können. Seit Monaten habe ich dies kleine Städtchen schon nicht mehr verlassen. Selbst eine Zugfahrt nach Stuttgart gälte gerade als Fernreise. Wenn ich jetzt so drandenke spüre ich allerdings doch ein Sehnen. Ich würde mich gerne mal wieder mit den Freundinnen treffen, mit der ganzen Bande, nicht nur einzeln, und auch nicht per zoom. MIt dem Irrsinn von Inzidenzwerten und Neuinfektionen, mit Impfchaos und Maskenaffaire, mit Verquerdenkern und all dem mag ich mich nicht befassen. Es nervt mich, und ich finds blöd. Ich finde blöd, dass man nach Mallorca fliegen, aber hier nicht in den Biergarten sitzen kann, und dass man sich in den Kaufhäusern drängelt, die Boutiquen in der Innenstadt aber geschlossen haben. Ich würde eh nicht hingehen, aber andere vielleicht, und die Besitzer tun mir leid. Kino wäre schön, Theater und Schwimmbad. Ich träume von Wasser. Ich will nicht an Corona denken.

Am Abend spontan Besuch von einer Freundin gehabt, am Küchenfenster Wein getrunken. Ich liebe diese Vertrautheit unter Frauen, wenn man ganz selbstverständlich im selben Satz lachen und weinen kann und weiß, das Gegenüber versteht. Wenn es traurig ist, aber nie hoffnungslos, zotig, aber nie dreckig, albern, aber nicht dumm, intim, aber nicht übergriffig. Das sind Denk-und Verhaltensweisen, die finden in Kopf und Herz statt, nicht in Körperteilen unterhalb des Bauchnabels.

Ich denke an die Frauen in der Türkei. Die Fundamentalmänner sind aus der Frauenschutzkonvention ausgetreten. Familie ist rechtsfreier Raum. Das zwingt Frauen zu Gehorsam. Der Mann schreibt vor, was für eine Mutter sie sein soll. Das ist niederschmetternd.

Aber da ist eine tolle junge Genereration von Frauen, die weiß, was sie will, und die einfordert, was ihr zusteht. 

So kommen gute Momente in eher mittelmäßige bis schlechte.

18. März

Spazieren gewesen. Mein Begleiter wollte erst nicht. Der will eigentlich nichts außer seine Ruhe, am Liebsten eine Ruhe, die Grabesstille gleichkommt. „Tot ist man lange genug“, sag ich, und „auf was sicheres ist gut warten“. Und wenn es nun noch zehn Jahre dauert? Oder mehr? Will man die im Stuhl sitzend vor sich hin stierend verbringen? Es KANN nur besser werden. Alles ist besser als dies Rumsitzen. Er lässt sich dann doch motivieren. Wir stehen am Teich, es beginnt zu schneien, kleine, leichte, trockene Flocken, die auf der Haut kitzeln und im grünen Grass verschwinden. Die Enten auf dem Teich schwimmen gemütlich vor sich hin. Ich war hier schon öfter spazieren. „In meinem nächsten Leben werde ich ein Hund“, sagt eine meiner sonstigen Begleiterinnen gerne. Ich denke dann immer, nee, nich Hund - Ente sollte man sein. Die frieren nicht mal, wenn sie im fast zugefrorenen Teich paddeln. Kurz mit dem Kopf ins Wasser, einen Happen essen, und träge weiterschweben. Und wenn das Schwimmen zu öde wird, dann hochfliegen und die Welt von oben betrachten. Viele sind zu zweit unterwegs. Enten pflegen lebenslange Beziehungen. Auch das finde ich beeindruckend. Und mein Begleiter und ich, wir stehen da, und gucken den Enten zu, und spüren den Schneeflocken nach, und dann quaken sie im Wechsel und um die Wette. Da haben zwei Weibchen echt was zu schnattern.  Dann ist wieder still, und der Teich ein Bild des Friedens. Das war ein guter Moment.

17. März

Schöne Stunden mit den Eltern. Zusammen gekocht und gegessen, erzählt und gelacht.

Es war um offene Türen gegangen, und wir haben uns daran erinnert - ich hatte das ganz vergessen gehabt - wie eine Zeitlang immer wieder Leute aus Prag bei uns eincheckten. Angefangen hatte es damit, dass der Rugbytrainer der Prager Mannschaft für ein Spielewochenende bei uns untergebracht war. Das war für alle Beteiligten sehr nett gewesen. Danach wanderte unsere Adresse  irgendwie in Prag von Straße zu Straße weiter und immer wieder meldete sich jemand für ein paar Tage an und wohnte im ´Nähzimmer´, in dem sowieso nie genäht wurde. Uns bescherte das einen Vorrat an Slibowiz, von dem wir bis heute zehren, und meterlange mit allerhand Lexika gefüllte Regale, die der Mannschaftstrainer uns für jeden Besuch zukommen ließ. 

Ausserdem haben wir Nägel geschnitten und Hände gecremt, bis am Ende aus "I han so wiaschde Hend" "dia sen doch eigentlich ganz schee" geworden war.

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